Berglasspitz 3.125 m

Stubaier Alpen

Werner Flörl
Kombinierte Tour, Fels Eis
SCHWER

Tourdaten

Datum der Tourenbegehung:
07.08.2017
Aufstieg:
Länge: 4.30 km Höhenmeter: 957 hm Dauer: 05:00 Std.
Abstieg:
Länge: 5.90 km Höhenmeter: 957 hm Dauer: 03:00 Std.
Ausrichtung der Tour: Südost

Beschreibung

Start der Tour:

Franz-Senn-Hütte 2.147 m

Charakter der Tour:

Der Südostgrat der Berglasspitze (3.125 m) scheut keinen Vergleich zu den großen Klassikern wie der Fußsteinkante auf den Fußstein oder dem Grundschartner Nordgrat. Es sind 17 Seillängen ab dem Einstieg zu bewältigen. Die Route wird aufgrund ihrer Länge kaum begangen. Die Kletterei im besten Gneisgestein ist meist kompakt und für den Abstieg vom Gipfel und die Gletscherbegehung bis zum Rinnennieder benötigt man ausreichend Erfahrung und Kondition. Zudem ist die Bergleinspitze von keiner Seite leicht zu besteigen, was einen einsamen Gipfel mit grandioser Aussicht verspricht.

Beschreibung:

Zustieg zur Hütte: Aufgrund der Straßensperre im Oberbergtal hat sich der Hüttenzustieg um 2 Stunden verlängert. Die Situation kann sich ändern, daher sollte man immer bei der Gemeinde Neustift oder beim Tourismusverband Neustift nachfragen, ob die Straße wieder geöffnet wurde.

Zustieg und Route: Von der Franz-Senn-Hütte bis zur Berglasspitze sind 957 Höhenmeter zu bewältigen, daher empfiehlt sich eine Übernachtung auf der Hütte. Vom Hüttenausgangspunkt folgt man dem markierten Steig zum Rinnensee und steigt an dessen Nordseite ein Stück Richtung Rinnennieder auf. Ab einer Höhe von 2660 m wechselt man im Blockgelände zum Südostgrat der Berglasspitze hinüber (keine Markierungen). Als Orientierungspunkt dient der Drei-zackige Turm. Über steiles Blockgelände erreicht man östlich des Turms den flachen Gratverlauf. Der Einstieg erfolgt beim Steinmann mit Bohrhaken direkt beim Turm. Eine detaillierte Beschreibung der Klettertour mit einem guten Topo findet man auf Bergsteigen.com und auf der Homepage der Franz-Senn-Hütte, daher verzichten wir hier darauf.

Abstieg: Für den Abstieg auf dem Westgrat sollte der 3. Schwierigkeitsgrad beherrscht werden. Zudem muss an einer Stelle am Ende des Grates abgeseilt werden, bevor man den Lüsener Ferner erreicht. Der Lüsener Ferner ist sehr spaltenarm, dennoch sollte bei Schneeauflage angeseilt werden. Beim kurzen Aufstieg zum Rinnennieder kann es sein, dass bei Vereisung Steigeisen benötigt werden. Vom Rinnennieder steigt man dann auf dem markierten Steig zur Franz-Senn-Hütte ab.

Karte

Blauer Marker = Ausgangspunkt
Grüner Marker = Bestätigtes Ziel (POI)
Gelber Marker = Unbestätigtes Ziel eines Users

Roter Track = Aufstieg
Blauer Track = Abstieg / Abfahrt

Bilder zur Tour

Die Franz-Senn-Hütte im Morgenlicht.
Vorbei am schönen Rinnensee.
Blick vom Südostgrat zurück auf das Aufstiegsgelände zum Grat.
Der wunderschöne Südostgrat hier vom Einstieg photografiert.
Bereits nach dem Drei-zackigen-Turm. Blick zum Einstieg und dem Turm.
Das leichtere Gelände lässt sich sehr gut mit Köpferlschlingen absichern.
Ausblick vom Gipfel hinunter zum Lüsener Ferner. Spät im Jahr ist der Gletscher meist aper, je nach Verhältnissen benötigt man auch Steigeisen oder Speiks. Der Abstieg darf nicht unterschätzt werden.
An dem Turm seilt man sich zum Gletscher ab, leider gibt es beim Abstieg auf dem Westgrat keine Bohrhaken mehr, daher lohnt es sich eine alte Reepschnur mitzunehmen, die man beim abseilen zurücklassen kann.
Im August ist der Lüsener Ferner meist ohne Schneeauflage.
Blick Richtung Rinnennieder, Steigeisen wären heute vom Vorteil gewesen.
Der Rinnensee, lädt zum verweilen ein.
Glücklich und ein wenig stolz darf man schon sein.