Hornspitze 2.650 m

Tuxer Alpen

Werner Flörl
Wanderung / Bergtour
SCHWER

Tourdaten

Datum der Tourenbegehung:
24.09.2021
Aufstieg:
Länge: 5.00 km Höhenmeter: 1025 hm Dauer: 04:00 Std.
Abstieg:
Länge: 4.90 km Höhenmeter: 1038 hm Dauer: 03:20 Std.
Ausrichtung der Tour: Nord

Beschreibung

Start der Tour:

Kasern 1625 Meter

Charakter der Tour:

Die Bergtour auf die Hornspitze ist abwechslungsreich und bietet kurz vor dem Gipfel eine sehr schöne, leichte Kletterstelle in einer engen Rinne. An einer besonders schmalen Passage muss man sogar den Rucksack abnehmen, um hindurchzukommen. Die Hornspitze ist ein imposanter Gipfel oberhalb des Tuxer Jochs. Die Aussicht von der Hornspitze auf den Olperer, den Fußstein und die umliegenden Berge des Hintertuxer Gletschers ist traumhaft schön. Die Gratüberschreitung von der Hornspitze zum Fischers Napf ist nicht markiert und verläuft weglos über einen teils ausgesetzten Grat. An einigen Stellen ist der Einsatz der Hände notwendig, weshalb dieser Abschnitt nur erfahrenen Bergsteiger*innen zu empfehlen ist. Vom Fischers Napf gelangt man schließlich wieder auf markierten Steigen hinab nach Kasern.

Beschreibung:

Zustieg (Kasern – Tuxer Joch – Hornspitze)

Start in Kasern im Schmirntal (ca. 1.600 m). Von dort folgt man dem markierten Steig, der gleichzeitig auch ein schmaler Single-Trail für Mountainbiker ist. Zunächst geht es durch Almböden, später über freies Gelände hinauf zum Tuxer Joch (ca. 2.338 m). Ab hier verlässt man den markierten Weg und folgt dem Gratverlauf Richtung Hornspitze. Der Gipfel der Hornspitze ist bereits sichtbar. Kurz unterhalb des Gipfels erreicht man eine enge Rinne mit einer leichten Kletterstelle (I), an der auch eine besonders schmale Passage zu überwinden ist – hier muss man meist den Rucksack abnehmen, um hindurchzukommen. Nach dieser Passage gelangt man rasch zum Gipfel der Hornspitze (2.534 m) mit großartigem Panorama auf Olperer, Fußstein und die Gletscherregion rund um Hintertux.

Übergang (Hornspitze – Fischers Napf)

Vom Gipfel folgt man dem Grat in nördlicher Richtung, hier ist Trittsicherheit und alpine Erfahrung nötig. Der Grat ist stellenweise ausgesetzt und erfordert immer wieder den Einsatz der Hände. Mehrere kleine Kletterpassagen im leichten Schwierigkeitsgrad (I) sowie das Umgehen oder Erklettern kleiner Felskuppen machen den Übergang abwechslungsreich. Nach rund einer Stunde erreicht man den Fischers Napf, einen aussichtsreichen Gipfel.

Abstieg (Fischers Napf – Kasern)

Vom Fischers Napf geht es in östlicher Richtung über steiles Gras- und Schrofengelände abwärts. Nach einem kurzen steileren Abschnitt trifft man auf einen markierten Steig, der aus dem Tal heraufführt. Diesem folgt man bergab durch Latschenfelder, Almböden und Weidegelände. Vorbei an einzelnen Almhütten erreicht man schließlich Kasern (1.600 m). Hier endet die Überschreitung – der Rückweg zum Ausgangspunkt erfolgt über die Fahrstraße zum Gasthof Kasern. Eine Einkehr lohnt sich.

Karte

Blauer Marker = Ausgangspunkt
Grüner Marker = Bestätigtes Ziel (POI)
Gelber Marker = Unbestätigtes Ziel eines Users

Roter Track = Aufstieg
Blauer Track = Abstieg / Abfahrt

Bilder zur Tour

In den frühen Morgenstunden starten wir von Kasern
Der Aufstieg ist auf dem Trail auch mit dem Mountainbike bis aufs Tuxerjoch möglich.
Kurz vor dem Tuxer Joch ist die wunderschöne Hornspitze bereits zu erkennen.
Vom Tuxerjoch geht es dann immer am Grat entlang zur Hornspitze. Bei Nässe nicht zu empfehlen.
Blick Richtung Hintertuxer Gletscher mit dem Olperer, rechts im Bild
Trittsicherheit ist am Grat Voraussetzung für eine sichere Begehung
Dann folgt eine herrliche kurze Kletterrei in einem Kamin. Die Kletterrei ist nicht wirklich schwierig und macht man meist seilfrei. UIAA I bis II sollte man seilfrei klettern können.
Ausblick von oben in den Kamin
Die Schlüsselstelle ist eine engstelle im Kamin. Meist nur ohne Rucksack möglich :-)
Blick hinunter zum Ausstieg aus dem Kamin
Der Übergang zum Fischers Napf ist ausgesetzt. Klettertechnisch nicht schwierig. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt.
Im stetigen Auf- und Ab, bewegt man sich am Grat.
Die Schlüsselstelle ist eine steile Platte, ausgesetzt geht es über Bänder bergab.
Schließlich steigt man über Grasbänder bergab. Im Bild der Abschnitt zum Fischers Napf
Noch ein kurzer Gegenanstieg zum Fischers Napf.
Blick zurück zur Hornspitze und dem Gratverlauf
Der Abstieg auf dem markierten Steig vom Fischers Napf ist dann nicht mehr schwierig
Ein letzter Blick zurück zum Fischers Napf.
Blick hinunter nach Kasern, im Hintergrund der Kleine Kaserer.